Propofol, ein schnell wirkendes Narkosemittel, erwies sich als äußerst wirksam und sicher für die Sedierung bei endoskopischen Untersuchungen wie Magen- und Darmspiegelungen. Es handelt sich dabei um eine „Schlafspritze“, welche über eine Vene an der Hand oder am Arm verabreicht wird. Sie wirkt rasch und kurz, sodass die Schlaftiefe dem Bedarf entsprechend gut gesteuert werden kann. Leiterin der Internen Ambulanz und Endoskopie DGKP Rosemarie Brandstetter betont: „Mit Propofol können einerseits gute Untersuchungsbedingungen hergestellt werden, während Patientinnen und Patienten andererseits die Untersuchung im angenehmen Zustand verschlafen können. Der inszenierte Schlaf wird während der Untersuchung durch das ärztliche und durch speziell geschultes Pflegepersonal überwacht.“
Welche Vorteile hat eine Sedierung?
„Sedierungsmaßnahmen schaffen eine erhöhte Zufriedenheit bei Patientinnen und Patienten und steigern zudem die Qualität der endoskopischen Untersuchungen“, führt Frau Brandstetter weiter aus. Um eine Sedierung bzw. die Überwachung der Sedierung sicher und leitlinienkonform durchführen und hierbei auftretende Notfallsituationen beherrschen zu können, werden die Rahmenbedingungen und Standards laufend überprüft und auf aktuellem Stand gehalten. Um diese geforderte Prozessqualität gewährleisten zu können, fand in der Endoskopie des LK Waidhofen/Ybbs zuletzt ein speziell auf Sedierung- und Notfallmanagement ausgerichtetes Inhouse-Simulationstraining für Ärztinnen und Ärzte sowie auch Pflegepersonen statt.
Die Teilnehmenden durften sich im Vorfeld in einem Online-Videokurs der reanitrain GmbH, Kompetenzzentrum für Notfall- und Simulationsmedizin, intensiv mit der Theorie auseinandersetzen. Zentrales Element des Kurses war jedoch die Simulation von Notfällen in der Praxis. Unter Anleitung der Ausbildenden der reanitrain GmbH konnten in der „echten“ Umgebung realitätsnahe, klinische Szenarien in interdisziplinären Kleingruppen nachgestellt werden. Der Kurs wurde mit einer Prüfung und Zertifizierung abgeschlossen. „Simulationstrainings verbessern nachhaltig die kollegiale Zusammenarbeit im Team sowie die Kommunikation und führen so zu einem optimalen Sedierungsmanagement für unsere Patientinnen und Patienten“, betonen die Teilnehmenden des Kurses.
BILDTEXT
Bild 1-3: Das pflegerische und medizinische Personal beim simulierten Notfalltraining in der Endoskopie des LK Waidhofen/Ybbs.
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